ETSV Zumba-Aktion: Spendenübergabe an die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e. V.

Veröffentlicht am Kategorisiert in Neuigkeiten

Auf Einladung von Prof. Dr. Schlegel besuchten Abordnungen verschiedener Vereine, privater Initiativen sowie der Kopernikus-Realschule, die Kinderhämatologische Abteilung der Universitätskinderklinik in Würzburg. Die Teilnehmer repräsentierten dabei die Organisationen, Zusammenschlüsse und Einzelpersonen, die sich im Zusammenhang mit der an Leukämie erkrankten Michelle, um Spenden für die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e. V. bemüht haben. Insgesamt wurden, mit einem von Michelle gestaltetem Check, über 13.000 Euro übergeben. Allen Teilnehmern gemeinsam war die Tatsache, dass sie Veranstalter repräsentierten, die nicht nur finanziell erfolgreiche Veranstaltungen zur Unterstützung der Elterninitiative Würzburg durchführten, sondern auch sehr viele Mitmenschen ansprachen und eine Welle des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft auslösten.

Zu Beginn erkundigte sich die Gruppe bei Michelles Eltern nach deren Gesundheitszustand. Da mögliche Spender gefunden werden konnten bereitet sich das Mädchen derzeit auf die anstehende Transplantation vor. Das Elternpaar schilderte Details aus ihrem Alltagsleben, das sich in Folge der Erkrankung ihrer Tochter vom einen auf den anderen Tag erheblich verändert hat. Sie berichteten vom Auf und Ab, das die Behandlung so mit sich bringt. Unüberhörbar waren für alle die überaus positiven Erwähnungen im Zusammenhang mit dem Klinikpersonal und im Besonderen mit der Elterninitiative Würzburg. Ohne deren Hilfestellungen wären viele Aufgaben, die die Leukämieerkrankung ihrer Tochter mit sich bringt kaum zu bewältigen. Auch die Ausstattung, die Unterhaltung und Anmietung der Elternwohnungen gegenüber der Klinik bedeuten für alle Eltern eine enorme Entlastung.

Vor dem Klinikgebäude stießen dann Frau Rost  von der Elterninitiative und Prof. Dr. Schlegel, Leiter der Abteilung Kinderhämatologie, Onkologie und Stammzellentransplantation zur Besuchergruppe. Beide begrüßten die Vertreter aus dem Taubertal und luden in den Konferenzraum ein. Nachdem Prof. Dr. Schlegel kurz seine Vita dargestellt hatte, stellten sich die Teilnehmer kurz vor. So gewann der Arzt einen Überblick über die anwesenden Personen und die verschiedenen Aktionen, die zum Gesamterlös der zu übergebenden Spende führten. So erfuhr er vom Spendenlauf an Michelles Schule, der Kopernikus-Realschule Bad Mergentheim, welcher in diesem Jahr mit einem Teilnehmerrekord aufwarten konnte. Motiviert durch den Wunsch Michelle helfen zu können, erliefen ihre Mitschüler rund 5.000,00 €. Ebenso kam die Zumba Aktion des ETSV zur Sprache, die ebenfalls viele Mitbürger begeisterte und für die Anliegen der Elterninitiative großzügige Spenden einbrachte. Die jungen Vertreter des Turnvereins Königshofen berichtete von der Bewirtung des Jugendvorstandes der traditionellen Vatertagswanderung des Vereins. Auch hier wurden erhebliche Spenden generiert. Im traditionellen Konzert Regina Schurks zu Ehren der Mutter Gottes in der Pfarrkirche Deubach trugen die Zuhörer mit gut 1000 Euro ebenfalls zur übergebenden Spendensumme bei. Mit anwesend waren auch Vertreter, die die Typisierungsaktion in Oberbalbach organisierten. Dieser Aktionstag war nach Berichten der DKMS einer der erfolgreichsten seit längerer Zeit. Neben den Spenden, die durch die hervorragende Bewirtung zustande kamen, gingen noch etliche Firmen- und Privatspenden im Nachlauf ein, welche an die DKMS zur Finanzierung der Laborauswertung der Typisierung verwendet werden. Auf dem Spendenkonto der DKMS gingen bis zum heutigen Tag über 51.000,00 Euro ein. An dieser Stelle bedankte sich Daniela Dürr ganz besonders bei jedem einzelnen Spender, der die Bemühungen um diese Aktion auch finanziell zu einem Erfolg machte. Sie berichtete in ihren Ausführungen vom enormen ehrenamtlichen Engagement aller Helfer und dem überwältigenden Zuspruch, den Michelles Familie durch diese Aktion erhielt. Zum Abschluss der Vorstellungsrunde bedankte sich Michelles Vater bei den anwesenden Vertretern für ihre Aktionen. Auch er konnte die Welle der Hilfsbereitschaft aller, die sich um Michelles Erkrankung einbrachten kaum fassen. In bewegenden Worten schilderte er wie dankbar die ganze Familie für diese Anteilnahme aller Beteiligten ist.

In seinen Ausführungen stellte Prof. Dr. Schlegel zunächst die Universitätskinderklinik Würzburg im Allgemeinen vor. Dabei waren die Schilderungen um die Ausdehnung des Einzugsgebietes, von Fulda bis Heilbronn sowie von Aschaffenburg bis nach Südthüringen, für die Anwesenden imponierend. Neben der Krebsbehandlung der Kinder aus dem Einzugsgebiet werden Transplantationen für Patienten, die weltweit beheimatet sind, durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Forschung. Obwohl die Behandlung von Krebserkrankungen durch Chemotherapie, Bestrahlung, Operation und Transplantation in nahezu 80% der Fälle erfolgreich verläuft, gibt es Arten von Krebserkrankungen, für die noch keine geeigneten Therapien vorhanden sind. Für diese gilt es in langwierigen Studien und Untersuchungen alternative Behandlungsmethoden zu entwickeln.  Als Beispiel nannte er eine aktuelle Forschungsarbeit der Uniklinik zu einer Tumorerkrankung am Gehirn, an der bereits seit 7 Jahren geforscht wird.

Im Schlussteil seiner Ausführungen leitete Prof. Dr. Schlegel mit einer Darstellung des Elternvereins und dessen Arbeit sowie der Bedeutung für seine Abteilung über. Der Elternverein ist eine tragende Säule. Viele Eltern und kleine Patienten erhalten neben Hilfestellungen im Alltagsleben umfangreiche Erleichterungen was den Aufenthalt in der Klinik betrifft. Die Ausstattung der gesamten Abteilung trägt in vielen Bereichen die Handschrift der Elterninitiative. Viele Anschaffungen wären ohne die Elterninitiative nicht zustande gekommen. Er bat nun Frau Rost um eine Vorstellung der Elterninitiative.

Frau Rost berichtete, dass die Elterninitiative ursprünglich aus einem Treffen von fünf betroffenen Elternpaaren hervorging. Die ersten Projekte waren die Anschaffung von bunter Bettwäsche und buntem Geschirr. Danach schilderte sie die gegenwärtigen Projekte. Elf Elternwohnungen hat die Initiative eingerichtet und unterhält sie derzeit, im Allgäu betreibt der Verein eine Ferienwohnung zur Nutzung durch betroffene Familien. Für die Krebsstationen Regenbogen, Schatzinsel und Leuchtturm konnten finanzielle Mittel zur Einstellung von zusätzlichem Personal bereitgestellt sowie die Stationen familienfreundlich eingerichtet werden. Mit der „Jungen Initiative“ schafft der eingetragene Verein vielfältige Aktionen für Jugendliche und junge Erwachsenen. Die Elterninitiative ermöglicht weiterhin Gymnastik- und Entspannungsangebote auf den Stationen, ambulante häusliche Versorgung, psychosoziale Betreuung und Nachsorge, sowie therapeutische Angebote. Sie organisiert Treffen, Gesprächsrunden und Feste, sowie Freizeiten und Aktionen für Geschwisterkinder.

Frau Rost bedankte sich ganz herzlich bei allen anwesenden Vertretern für die ideenreiche Durchführung der Veranstaltungen, die zu einer Spende von über 13.000 € führte. Der Spendenerlös setzt sich zusammen aus obengenannten Veranstaltungen und vielen Privatspenden aus der Aktion „Kämpferherz Michelle braucht eure Hilfe“. Michelles Eltern sowie die Koordinatorin der Aktion „Michelle braucht eure Hilfe“, Daniela Dürr, bedankten sich erneut ganz herzlich bei allen Organisatoren dieser Aktionen und das überaus große Engagement für Michelle.

Beeindruckt von den Ausführungen Prof. Dr. Schlegels und Frau Rost von der Elterninitiative trafen sich anschließend alle Teilnehmer vor der Kinderklinik zum gemeinsamen Gruppenfoto.

Weitere Informationen zur Elterninitiative können sich Interessierte über die Internetseite: www.stationregenbogen.de einholen. Eine Unterstützung kann durch eine Mitgliedschaft oder weiteren Spenden erfolgen.